Am 07.02.2025 trafen sich die Kammerarden der 4.Gruppe zum Übungsdienst.
Thema war das Retten aus Höhe.
Leider konnte nur ein Teil der Gruppe anwesend sein. Aber auch dieses ist im Einsatzfall kein Grund nicht auszurücken. Tagsüber ist die Anzahl der einsatzbereiten Einsatzkräfte oft eingeschränkt. Dann sind die ausrückenden Kräfte, bis zum Eintreffen der zusätzlichen alarmierten Feuerwehren, besonders gefordert. In unserem Fall (Ausbildungsdienst) haben wir es mit einer Übung ohne zeitlichen Druck und echter Menschengefährdung zutun. Also die anwesenden Einsatzkräfte auf die Fahrzeuge aufteilen und ab in die Übungslage.
Die angenommene Einsatzlage: Anforderung des Rettungsdienstes zur Trageunterstützung. Beim Eintreffen am Übungsort wurde eine kurze Lagebesprechung durchgeführt und die Möglichkeiten von zusätzlichen Rettungsmitteln eingeschränkt. In einem Realeinsatz würde in diesem Fall einen Drehleiter nachgefordert werden, um ein optimales Rettungsmittel vor Ort zu haben. In unserer Übungslage stand diese Mittel nicht zur Verfügung. Die zu rettende Person (Puppe) sollte liegend, horizontal, und schonend an den Rettungsdienst überführt werden und nur die mitgeführten Rettungsmittel sollten verwendet werden. Welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung? Die FFw. Winsen/A. als Schwerpunktwehr verfügt über zusätzliche Einsatzmittel für das einfache Retten aus Höhen und Tiefen. Diese sollte im Fokus der Ausbildung stehen. Mit der Schleifkorbkrage ist schon einmal das Problem der sicheren Patientenlagerung gelöst. Über die vorhandene Wendeltreppe kann der horizontale Transport nicht umgesetzt werden. Also muss der Transport außen am Objekt erfolgen. Eine Möglichkeit wär der Einsatz des Leiterhebels, bei dem die Trage am Leiterkopf befestigt ist und mit Leinen gesichert zu Boden geführt wird. Am Objekt durch bauliche Gegebenheiten (Zaun) nicht möglich. Auf und Abseilgerät, Einsatz möglich? Für die Nutzung des Gerätes ist eine Zusatzausbildung und Einweisung der Einsatzkraft erforderlich. Wir hatten endsprechende Einsatzkräfte dabei und konnten die Rettung beginnen. Im Objekt suchte man endsprechende Anschlagpunkte für das Gerät und Sicherungspunkte für die redundante Sicherung beim Ablassen der Trage. Bei so einer Rettung müssen zwei voneinander getränte Systeme aufgebaut werden. Sollte das Hauptrettungsmittel versagen, ist das andere System die Versicherung einen Absturz zu verhindern.
Die zu rettende Puppe wurde mit Hilfe eines Spineboard in die Schleifkorbtrage befördert, endsprechend gesichert und mit dem zusätzlichen Aufnahmemittel mit dem Auf u. Abseilgerät verbunden. Führungsseile zum Stabilisieren und Lenken der Trage und das Zusatzsicherungssystem angebracht. Alles auf Funktion/Sicherheit geprüft und nun kam der Aufbau zum Einsatz. Das Ablassen war der kleinste zeitliche Part bei der Übung. Doch auch hier ist immer alles mit einem wachsamen Auge zu Überwachen und Beurteilen. Aufgabe erledigt, Patient an Rettungsdienst übergeben und fertig zum Abmarsch! Wieder am Standort wurden noch einmal alle Einsatzmittel für die Nachbesprechung zusammen getragen. Der Ablauf durchgesprochen, auf Besonderheiten der Einsatzmittel hingewiesen, alles Überprüft und wieder auf die Fahrzeuge verladen.
Es war wieder ein interessanter Dienstabend, die jungen Einsatzkräfte haben neue Einsatztechniken aufgezeigt bekommen und die Erfahrenen bestehendes Wissen aufgefrischt.